Dienstag, 8. Februar 2011
Eurokurs 08.02.2011 (Dollar - Euro)
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BDI-Präsident Keitel zur Euro-Diskussion auf dem EU-Gipfel 02.02.2011
Berlin (ots) - BDI-Präsident Keitel zur Euro-Diskussion auf dem EU-Gipfel: Wirtschaftspolitiken stärker aufeinander abstimmen

- Warnung vor zentralistischer EU-Wirtschaftsregierung
- Industrie befürwortet "Pakt für Wettbewerbsfähigkeit"
- Orientierung an den Besten und nicht am Durchschnitt

"Die Länder der Eurozone müssen ihre Wirtschaftspolitiken stärker aufeinander abstimmen. Entscheidend ist, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen. Eine zentralistische Lenkung der Wirtschaftspolitik in Europa lehnen wir ab." Das sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am Mittwoch im Vorfeld des EU-Gipfels.

"Die deutsche Industrie setzt sich ein für einen 'Pakt für Wettbewerbsfähigkeit', der die Stabilität des Euro sichert. Alle Euro-Staaten müssen sich an den jeweils Besten und nicht am Durchschnitt orientieren", unterstrich Keitel. "Sonst spielt ganz Europa wirtschaftlich zukünftig nur noch in der zweiten Liga."

Die Eigenverantwortung der Euro-Länder für die Sanierung ihrer Staatshaushalte müsse größer werden, betonte Keitel. Der Vorschlag, einzelnen Ländern durch den Rettungsschirm zusätzliche Kredite für den Ankauf von Staatsanleihen zur Verfügung zu stellen, vergemeinschafte Altschulden: "Instrumente, die Schulden auf die Euro-Gemeinschaft abwälzen, setzen gefährliche Fehlanreize. Sie würden die wirtschaftliche und politische Stabilität der gesamten Eurozone riskieren."

Zudem sei Deutschland trotz seiner relativ starken Position überfordert, den Rest der Eurozone zu retten, erklärte der BDI-Präsident. Alle von Deutschland garantierten Kredite des Rettungsschirms an Griechenland und Irland würden bei der Schuldenberechnung im Stabilitäts- und Wachstumspakt angerechnet.



Eurokrise: Jeder vierte Deutsche erwägt Immobilienkauf aus Inflationsangst 01.02.2011
Nürnberg (ots) - Jeder vierte Deutsche überlegt, sich durch die Investition in eine wertbeständige Immobilie gegen die Eurokrise abzusichern / Repräsentative Umfrage von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale: Vor allem bei Selbstständigen und in Großstädten ist die Kaufbereitschaft groß

Die wirtschaftlichen Turbulenzen in Griechenland, Irland und Portugal zeigen auch in Deutschland Wirkung. Dem Euro wird längst nicht mehr so großes Vertrauen entgegengebracht, die Zweifel an der Stabilität der Gemeinschaftswährung werden in Teilen der Bevölkerung immer größer. Um sich gegen eine mögliche Inflation abzusichern, erwägt jeder vierte Deutsche nun, in eine wertbeständige Immobilie zu investieren. Das ergab eine repräsentative Studie von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale. Vor allem Selbstständige und die Befragten in Groß- und Millionenstädten wollen einer drohenden Eurokrise mit dem Kauf einer Immobilie trotzen.

Vor allem in Großstädten beliebt

25 Prozent aller Befragten verbinden eine Immobilie mit Zukunftssicherheit und erwägen jetzt zu kaufen. Sie glauben entweder nicht mehr an den Euro oder halten eine Immobilie in jedem Fall für inflationssicherer als Aktien und Fonds. Unter den Befragten in den Ballungsräumen von Groß- und Millionenstädten sind es sogar 29 Prozent, die diese Ansicht vertreten. An der Spitze steht die Berufsgruppe der Selbstständigen, die zu 37 Prozent unter dem Aspekt der Inflationssicherheit konkret über die Investition in eine Immobilie nachdenkt.

Gutverdiener sichern sich ab

Besserverdiener mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000 Euro sind oft schon einen Schritt weiter. 15 Prozent der Befragten dieser Gruppe haben es nicht bei der Überlegung belassen und genau aus diesem Grund bereits eine Immobilie gekauft. Und auch von den Befragten, die bereits in Wohneigentum leben, gaben 20 Prozent an, dass die Absicherung gegen eine mögliche Eurokrise für sie der ausschlaggebende Grund für eine Anlage in Immobilien war.

"Eine Vermögensanlage in Immobilien ist für immer mehr Menschen attraktiv - günstige Zinsen für die Anschaffung und die Aussicht auf steigende Mieten versprechen hohe und vor allem sichere Renditen", sagt Carsten Schlabritz, Vorstand der Immowelt AG. "Der Ruf der Immobilie als inflationssichere Investition ist nach den Erfahrungen der letzten Krise für viele Menschen ein entscheidendes Plus."

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Sind die Turbulenzen der letzten Monate rund um den Euro für Sie ein Grund, sich mit dem Kauf einer (weiteren) Immobilie gegen eine Inflation abzusichern?

- Ja, glaube nicht mehr an den Euro und möchte mich durch den Kauf
einer Immobilie gegen eine mögliche Inflation absichern: 8
Prozent
- Ja, glaube zwar noch an den Euro, aber eine Immobilie ist
inflationssicherer als Aktien und Fonds: 17 Prozent
- Nein, plane keinen Immobilienkauf, der Euro bleibt stabil: 18
Prozent
- Nein, Geldanlagen in Immobilien sind zu unflexibel: 14 Prozent
- Habe aus diesem Grund bereits eine Immobilie gekauft: 8 Prozent
- Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht: 36 Prozent

Für die repräsentative Studie "Wohnen und Leben Winter 2011" wurden im Auftrag von immowelt.de 1.014 Personen durch das Marktforschungsinstitut Innofact befragt.